Ich, Friedrich Hentschel, habe in diesem Sommer an der Deutsche Schülerakademie teilgenommen. Die Akademie fand vom 20.7. bis zum 05.08 im Europäischen Gymnasium Waldenburg, für mich in den letzten beiden Wochen der Sommerferien, statt. Die Deutsche-Schülerakademie ist ein Programm, welches Schülerinnen und Schülern eine Möglichkeit bietet, außerhalb der Schule sich vertieft mit bestimmten Themen zu beschäftigen. Dabei kann die Schule bestimmte Schüler vorschlagen, bei der sie vermuten, dass es für der/die Schüler/in interessant sein kann. Herr Schmeling hatte mich letztes Jahr in ein Team bei Teams hinzugefügt und Infomaterial hochgeladen. Bei Interesse sollte man sich bei ihm melden. Da es sich um einen Vorschlag der Schule und keine Selbstbewerbung handelte, brauchte ich ein Empfehlungsschreiben eines Lehrers/einer Lehrerin. Dabei bat ich Frau Kaufmann-Bernado sehr kurzfristig, ob Sie dies für mich schreiben konnte. Zu meinem Glück hat sie es zeitlich geschafft, das sehr ausführliche und treffende Empfehlungsschreiben anzufertigen. Mit diesem Bewerbungsschreiben hat mich die Schule dann bei dem Programm vorgeschlagen. Bevor ich eine Zusage bekommen habe, sollte ich online meine sechs Kurswünsche angeben. Ich wollte eher ein naturwissenschaftliches Thema haben, deshalb habe ich mich an erster Stelle für einen Biologiekurs – Leitbahnen im Fokus – entschieden. Mein Erstwunsch hat sich dann auch erfüllt, sodass ich im April eine Zusage erhalten habe. Für meinen Kurs sollte ich mit zwei anderen Teilnehmern einen kurzen Vortag über rote Blutkörperchen und den Sauerstofftransport halten. Diesen bereitete ich im Vorfeld vor und musste ihn im Verlauf der Akademie vortragen. Der Vortag diente dazu ein neues Themengebiet einzuleiten und erste Grundkenntnisse zu erhalte.
In der Akademie waren Teilnehmer aus ganz Deutschland und sogar ein paar Internationale Schüler. Die Kursleiter waren auch größtenteils aus Deutschland. Es gab jeden Tag einen geregelten Zeitplan:
7:30-8:30 Frühstück
8:30-9:00 Plenum
9:00-12:15 Kurs theoretisch mit 15min Pause um 10:30
12:15 Mittagessen
bis 16:00 KÜA-Schiene
16:00 Pause
16:00 -16:30 Kuchen
16:30-18:45 Kurs Praktisch
18:45 Abendessen
bis nachts KÜA-Schiene
Dabei haben wir in meinem Kurs vormittags uns theoretisch mit unterschiedlichen Zelltypen beschäftigt und uns diese dann nachmittags im Kurs unter dem Mikroskop angeguckt. Mein Highlight des Kurses war, dass wir ein Schweineherz seziert haben. Dabei haben immer zwei Teilnehmer ein Herz zum Sezieren bekommen.
Die KÜA (Kursübergreifende Aktivität) -Schiene war dazu da, dass jeder der wollte eine kleine Aktivität anbieten konnte, indem er/sie irgendetwas anderen Teilnehmern zeigen/beibringen konnte. Es gab KÜAs wie Italienisch, Freundschaftsarmbänder, Jiu-Jitsu, Fußball und vieles andere.
An manchen Abenden haben auch die Kursleiter etwas organisiert, wie ein Casinoabend, ein Zukunftsabend oder ein Sportturnier, welches unser Kurs gewonnen hat. Man musste an keiner KÜA teilnehmen, sondern konnte machen, was man wollte. Die Sporthallen und alle Räume waren immer auf, sodass man noch selbst morgens um 3:00 Uhr Tischtennis spielen konnte. Zudem gab es an einem Tag eine Exkursion. Ich durfte Kanufahren gehen, was sehr lustig war. Durch diese ganzen Dinge hat man viele neue, nette und ähnliche Menschen kennengelernt, zu denen man auch nach der Akademie noch gerne Kontakt hält.
Insgesamt hat mich dieses Erlebnis gezeigt, dass es auch andere Menschen gibt, die so sind wie man selbst und die sich für dieselben Themen interessieren. Alle Kursleiter und Teilnehmer waren nett, hilfsbereit und haben immer probiert die Zeit in der Akademie zu einer schönen Zeit zu machen. Dabei haben die Kursleiter allen Teilnehmern vertraut, sodass es zu keinem Fehlverhalten oder anderem kam. Dieses Vertrauen war sehr ungewohnt, hat aber gezeigt, wie viel möglich ist und wie einfach das Leben sein könnte, wenn Menschen einander vertrauen und dieses Vertrauen auch nicht missbrauchen.
Friedrich Hentschel (jetzige Q2)
