SchülerInnen der Q1 zu Gast in der Kölner Synagoge

Am 17. Juni 2024 unternahmen wir, der Geschichts – LK und ein GK  Kath. Religion aus der Q1 mit Frau Schaaf, eine Exkursion zur Synagoge an der Roonstraße in Köln. Dieser Besuch bot uns die Gelegenheit, tiefere Einblicke in die Geschichte und die aktuelle Situation des jüdischen Lebens in Köln zu gewinnen.

Die Synagoge ist Zeichen für jüdisches Leben in Köln, sowie dessen leidvolle und bewegende Geschichte.

Sie wurde am 22. März 1899 eingeweiht, aber in der Pogromnacht vom 09/10.November 1938 zerstört. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde sie als einzige der sechs zerstörten Kölner Synagogen wieder aufgebaut und am 20. September 1959 zum zweiten Mal eingeweiht. Auf die anderen fünf zerstörten Synagogen weisen nur noch Gedenktafeln hin.

Wir erfuhren, dass jüdisches Leben in Köln seit über 1700 Jahren dokumentiert ist, ein beeindruckendes Zeugnis der Geschichte jüdischer Mitbürger in Deutschland.

Besonders berührend war der Aufenthalt in der Trauerhalle der Synagoge, in der nicht nur der jüdischen Opfer der Shoa, sondern auch der Opfer des Terrors der Gegenwart gedacht wird.

Bereits bei der Annäherung an das Gebäude fällt ein Plakat ins Auge mit dem Hashtag #BringthemHomeNow, welchesan die Geiseln der Hamas erinnert.

Die Synagogen- Gemeinde macht hier weit sichtbar klar: die Geiseln werden nicht vergessen.

Seit den Ereignissen des 7. Oktobers haben die antisemitischen Anfeindungen und Straftaten in Deutschland zugenommen.

Yael, die Frau die uns durch die Synagoge führte, schilderte, dass jeder in der Synagogengemeinde, den sie kenne, von diesen Ereignissen betroffen sei.

Juden und Jüdinnen, wie sie selbst, werden immer wieder auf offener Straße beleidigt, bespuckt und angegriffen.

Den Davidstern, den ihr Vater ihr zum Abitur selbst nach einem Goldschmiedekurs angefertigt und geschenkt hatte, legte sie nach zwei tätlichen Angriffen in der Öffentlichkeit zum ersten Mal ab. 

Besonders schockierend sind die Gemeinsamkeiten mit alten antisemitischen Vorurteilen des Mittelalters und der NS-Zeit. Die Anfeindungen gegen Juden ähneln sehr oft Beleidigungen, die man aus den Geschichtsbüchern kenne, beschrieb Yael.

Die Geschichte der Synagoge und die aktuellen Erfahrungen der jüdischen Gemeinschaft zeigen, wie wichtig der Kampf gegen Antisemitismus zum Erhalt unserer Demokratie ist.

Unsere Pflicht zum Kampf für Freiheit, Toleranz und gegen Hass ist allgegenwärtig und beginnt für jeden von uns direkt im eigenen Umfeld.

Dies ist nach dem intensiven Gespräch für uns zur zentralen Erkenntnis unseres Besuches geworden.

 

Dorentina Halilaj und Mia Goertz Q1