Schach Alaaf – Düsseldorf Alaaf?

„Dreimal vom Herze – Schach Alaaf, Beethoven Alaaf, Düsseldorf Alaaf!“ So und nicht anders schallte es lautstark um Punkt 18 Uhr von den Rängen der Bundesliga Handball Arena in Düsseldorf – aus den Mündern 5 junger, wilder Schachspieler aus dem Hause BG.

Viele 100 Augenpaare eigentlich begeisterter Schachspieler und Veranstalter verfolgten am Turnierende verdattert das seltsame Schauspiel in der Hauptstadt des „Helau“, wurden aber dann durch die mitgebrachten und in die Menge geschmissenen Kamelle aus den Bonner Karnevalsumzügen milde gestimmt.

Ein überragender Abschluss des diesjährigen Landesfinaltages im Schach.

8 Stunden zuvor…

In Anlehnung an die Erfolgsstory im letzten Jahr schien sich unsere Mannschaft diesmal regelrecht vorgenommen zu haben, das Auftaktspiel zu verlieren, um anschließend erneut das Feld von hinten aufzurollen. Mit einem satten 0:4 gelang das Vorhaben Teil 1 bravourös, die anschließenden Siege (3:1, 4:0) schienen dann ein erneutes Frühlingsmärchen in greifbare Nähe zu rücken. Doch warum kam es anders?

Wir blicken 100 Tage zurück. Bereits bei der Bonner Stadtmeisterschaft im Dezember trat die Truppe in einer Wettkampfklasse höher an als nötig. Diese Entscheidung fiel einstimmig, da die Schüler in der gleichen Besetzung spielen wollten wie im letzten Erfolgsjahr. Um also ihren Kapitän (Jahrgang 2005) nicht zu verlieren entschieden sich die Jahrgang 2006er Jungs der 7A allesamt in der höheren Spielklasse anzutreten. Guter Zug!

Zurück nach Düsseldorf. Diese Entscheidung schien sich ab Spiel 5 an den Brettern auszuwirken, als dass nun sogar schachvereinerfahrene Oberstufenschüler unseren Jungs entgegenstanden. Mit einer großen Portion Ehrgeiz schafften es unsere Jungs am Ende des Turniers genauso viele Siege wie Niederlagen auf dem Konto zu haben. Dabei stach der eigentliche Ersatzspieler Eike Hansen, der sich zum Führungsspieler mauserte, mit der besten Bilanz aller heraus (4,5 aus 6 Partien).

Was am Ende des Tages wichtig war, war nicht der 19. Platz im Gesamtklassement. Es waren Momente des Fair Play, das Knüpfen neuer Freundschaften, der Zusammenhalt in der Truppe und natürlich die Bönnsche Art, mit der unsere BG-Jungs die Düsseldorfer Arena am Abend in einen Karnevals-Hexenkessel verwandelten. 

Wir danken dem Veranstalter, allen Helfern vor Ort und der Stadt Bonn für den reibungslosen Ablauf und die wertvollen Erfahrungen.

In diesem Sinne - und ab jetzt bitte immer: Düsseldorf Alaaaaaaaaf!

 

Für das Beethoven Gymnasium spielten:

Julius Wendland (Kapitän), Christopher Stokal, Justus Verheyen, Nicolas Legrand (alle 7A) und Eike Hansen (9A).