Im August 2024 wurden in der Universität Bonn die Hans-Riegel-Fachpreise für herausragende Facharbeiten an Schülerinnen und Schüler aus Bonn und dem Rhein Siegkreis verliehen. Mit diesem Preis werden außergewöhnliche Leistungen in den MINT Fächern schon in der Schule anerkannt und belohnt. Ziel ist es junge Talente zu entdecken, zu fördern und für ein Studium zu begeistern.
Wir freuen uns sehr, dass im Jahr 2024 erneut ein Schüler des Beethoven Gymnasiums ausgezeichnet wurde:
Simon Goebels gelang es mit seiner Arbeit den angesehenen Fachpreis im Fach Biologie zu gewinnen.
Er erhielt dabei den 2. Platz für seine im Leistungskurs Biologie eingeriechte Facharbeit mit dem Thema „Biogene Wasserstoffproduktion durch Purpurbakterien“ (Lehrer: Herr Stein)
Die methodische und fachliche Leistung der Arbeit wurde in der Laudatio von Herrn Professor Gruss wertgeschätzt und hervorgehoben:
„Die Fähigkeiten von Bakterien, die Sonnenenergie als unendliche Ressource zu benutzen und dabei Wasserstoff zu produzieren ist sowohl aus naturwissenschaftlicher Sicht als auch aus biotechnologischer Sicht interessant“ -das ist ein nüchterner Satz der auf den zweiten Blick die Faszination für ein Thema mit enormem Potenzial erahnen lässt. Die Rede ist von Wasserstoff erzeugenden Purpurbakterien, die Simon-Bennet Goebels vom Beethoven Gymnasium Bonn in seiner Facharbeit versucht hat zu züchten. Er ist selbst neugierig geworden durch eine GA Meldung über einen pink verfärbten Teich im Hildesheimer Wald, hat dann Kontakt zu unserem Institut für Mikrobiologie aufgenommen und hat sich anleiten lassen, um mehr über Purpurbakterien zu lernen um die Wasserstoffproduktion auch experimentell nachzuvollziehen. Wie macht man so etwas? Man baut sich eine sogenannte Winogratzky Säule. Der Name klingt ein bisschen altertümlich, ist es auch - das Original stammt von 1880, stinkt ganz furchtbar, hat aber funktioniert. Er konnte Wasserstoff nachweisen. Die Mikrobiologie hat dann ihr Schatzkästchen geöffnet und ihm eine Reinkultur von Purpurbakterien zur Verfügung gestellt, die er dann unter verschiedenen definierten Bedingungen analysiert hat, um am Ende sogar eine echte Quantifizierung der Wasserstoffproduktion zu erreichen. Eine kleine Meisterleistung im Rahmen einer Facharbeit. Die Arbeit unterstreicht Eigeninitiative und Motivation, die für ein wissenschaftliches Studium unerlässlich sind. (…) Lieber Herr Goebels: -Ihr Enthusiasmus hat uns überzeugt und macht Sie verdientermaßen zu einem Gewinner der diesjährigen Preise der Hans Riegel Stiftung im Fach Biologie.“
Die Preisverleihung erfolgte in der Aula der Universität Bonn in festlicher Atmosphäre, begleitet vom Cello Quartett der Uni Bonn mit der Filmmusik aus „Skyfall“.
Die Laudatoren betonten die große Anzahl von Arbeiten mit originellen empirischen und experimentellen Inhalten und möchten Schülerinnen und Schüler auch in der Zukunft zu solchen Leistungen animieren.
Wie geht es 2025 weiter?
Im Jahr 2025 kommt es durch den Übergang des Abiturs vom G8 zu G9 in Nordrhein-Westfalen zu organisatorischen Änderungen. Aufgrund der dadurch zu erwartenden niedrigen Anzahl an Facharbeiten werden in diesem Jahr in Bonn leider keine Hans-Riegel-Fachpreise vergeben werden.
Die vorausgegangene Begeisterung der Hans-Riegel-Stiftung und der Fachgutachter:innen für die herausragende Arbeit der Jugendlichen lässt gespannt und in freudiger Erwartung in die Zukunft schauen -mit dem Wunsch, dass der Fachpreis-Wettbewerb als Bindeglied zwischen den Bildungsträgern Schule und Hochschule lange fortbesteht!
