Parlez-moi de Delf…
An einem Samstagvormittag Mitte Januar im BG: Knapp 30 Schüler*innen haben sich um 9 Uhr im Prüfungsraum versammelt, um den schriftlichen Teil der Delf-Prüfung abzulegen. Es herrscht konzentrierte Stille. Augen wandern über die Kopien und nur ab und zu geht der Blick auf die Uhr. Reicht die Zeit? Aus dem „Off“ gibt eine Stimme Anweisungen zum ersten Teil der Prüfung: Hörverstehen. 20 Minuten später beginnen die schriftlichen Aufgabenteile. Nach knapp zwei Stunden entspannen sich die Gesichter merklich. Erleichterung macht sich breit. Noch schnell das Prüfungsprotokoll unterschreiben und dann ist es geschafft, zumindest für heute. Im Februar steht noch der letzte Prüfungsteil bevor: die mündliche 10-15minütige Prüfung mit frankophonen Muttersprachlern. Dann gilt es sich in Geduld zu üben, bis die Unterlagen korrigiert und die Zeugnisse gedruckt sind.
Allein in NRW nehmen jedes Jahr rund 9000 Schüler*innen an den Delf-Prüfungen teil. Eine Erfolgsgeschichte, auch im BG. Hier ist das Sprachdiplom seit 20 Jahren fester Bestandteil des Fremdsprachenlernens. Das Geheimnis: Französisch in lebensnahen Situationen praktisch anzuwenden. “Durch die Vorbereitung auf die Prüfung habe ich die Chance, meine Sprachfertigkeiten gezielt zu verbessern, was mir auch im Französischunterricht hilft. Außerdem sehe ich darin eine persönliche Herausforderung, die mir zeigt, wie gut ich in der Fremdsprache wirklich bin”, meint Helia aus der EF, die sich für die B1-Prüfung angemeldet hat. Sie interessiert sich für die französische Sprache und Kultur, und DELF biete ihr eine Möglichkeit, dieses Interesse zu vertiefen. Und sie denkt auch schon über die Schule hinaus: “Das Zertifikat könnte mir später Türen öffnen, vor allem, wenn ich international studieren oder arbeiten möchte. Es ist auch eine tolle Gelegenheit, meinen Lebenslauf aufzuwerten und zu zeigen, dass ich Engagement und Sprachkompetenz mitbringe. All das motiviert mich, an DELF teilzunehmen und mein Bestes zu geben.” Ihr Fazit am Ende des Vormittags: “Anfangs war ich ziemlich nervös, aber insgesamt bin ich mit meiner Leistung zufrieden und froh, dass ich die Herausforderung angenommen habe. Jetzt bin ich gespannt auf die mündliche Prüfung und danach die Ergebnisse!” Wir wünschen ihr und allen anderen Prüflingen viel Erfolg. Und hoffen auf die Fortsetzung der Delf-Prüfungen im nächsten Jahr. Denn Europa braucht auch frankophone Sprecher*innen, gerade in diesen Zeiten.
Christian Weitz und Helia Mahdavi Azad