„Neue Sporterfahrung“ am Beethoven

Eine ganz besondere Sporterfahrung konnten die drei Klassen 8A ,9A und 7A am 11.Dezember 2019 machen, besuchten uns doch die Rollstuhlbasketballer des Bundesligisten RBC Köln 99ers, um unseren Schülerinnen und Schülern diese recht unbekannte Sportart vorzustellen und vor allem diese mit ihnen auszuprobieren.

Denn Rollstuhlbasketball ist ein eindrucksvolles Spiel auf Rädern, bei dem auch der Inklusionsgedanke mitspielt. Bei der schnellen Sportart spielen Behinderte und Nichtbehinderte (im Rollstuhlsport „Fußgänger“ genannt) gemeinsam. Abhängig vom Grad der Behinderung erhält ein Spieler eine Bepunktung (z.B. 1 Punkt bei einer starken Einschränkung bis zu 4,5 Punkten für Fußgänger). Pro Mannschaft dürfen dann maximal 14,5 Punkte aufgestellt werden. Die Disziplin der Paralympics ist mit ihrem Regelwerk an das klassische Basketball angelehnt und nur durch die Anforderungen des Rollstuhls, etwa durch eine besondere Dribbelregel, modifiziert.

Und so halfen die Schülerinnen und Schüler am frühen Morgen schon vor Unterrichtsbeginn mit, die rund 20 Spezialrollstühle – Extra-Anfertigungen mit abgeschrägten Rädern und einer zusätzlich hinten angebrachten Rolle, die das Umkippen verhindert – die Treppen hinauf zu unserer Sporthalle zu tragen.Nach einer kurzen Vorstellung und Einführung in die neue Sportart ging es auch schon los. Die Schülerinnen und Schüler probierten sich zunächst im Vorwärts-, Rückwärts- und Slalomfahren aus, bevor sie sich schließlich im Dribbeln und am Korbwurf versuchen durften. Hierbei erfuhren die Schülerinnen und Schüler die größte Schwierigkeit, da die Streckung des Oberkörpers und der Arme, ohne den Einsatz des Unterkörpers, enorme Krafteinbußen mit sich brachte. Demgemäß war die Freude umso größer, als bei den abschließenden Zielspielen doch einige Körbe erzielt wurden. Darüber hinaus fiel den Schülerinnen und Schülern positiv auf, dass man dadurch, dass das Dribbling im Rollstuhl schwieriger ist, viel gemeinschaftlicher agierte und viel häufiger das Passen dem Dribbling vorgezogen hat.

Und so waren sich alle Klassen am Ende des Schultages mehr als einig, dass dieses Projekt ihnen noch lange in Erinnerung bleiben wird und sie auch für die Schwierigkeiten des Rollstuhlfahreralltags sensibiliert hat. Ein großer Dank geht nicht nur an die RBC Köln 99ers, sondern auch an die Deutsche Telekom, die dieses oben vorgestellte Förderprojekt namens „Neue Sporterfahrung“ bundesweit in Kooperation mit dem Deutschen Behindertensportverband (DBS), der DFB-Stiftung Sepp Herberger und der Deutschen Sporthilfe durchführt.

 

Mario Schmeling, betreuender Lehrer