Vom 15. bis 18. September 2023 durfte ich an einem Mathematik-Wochenende des Vereins "Mathe Pro" teilnehmen, zusammen mit vier Mädchen aus meiner Stufe und einer Schülerin der 8. Klasse. Außerdem fuhren noch 30 weitere Siebt- und Achtklässler aus verschiedenen Bonner Schulen mit.
Die Mathematik-Wochenenden, die der Verein "Mathe Pro" organisiert, finden meist im Schullandheim in Aremberg in der Eifel statt. Im Frühling gibt es immer ein Wochenende für Viert- und Fünftklässler, im Sommer eines für Oberstufenschüler und im Herbst eines für Siebt- und Achtklässler. (Im Januar findet außerdem ein Vorbereitungswochenende für diejenigen statt, die sich bei der Regionalrunde der Mathe-Olympiade für die Landesrunde qualifiziert haben).
Eingeladen werden Schülerinnen und Schüler, die sich besonders für Mathematik interessieren und Lust darauf haben, ein Wochenende mit Gleichgesinnten zu verbringen. Ich habe mich sehr gefreut, als ich im August von Herrn Pesch eine Einladung erhielt, und noch mehr, als ich dann auch die Zusage bekam – was nicht selbstverständlich ist, denn es gibt immer mehr Anmeldungen als Plätze.
Geleitet wurde das Wochenende von Herrn Welke, der früher Mathelehrer am BG war und jetzt pensioniert ist, sowie von Frau Baier vom FEG. Außerdem waren noch fünf Oberstufenschülerinnen und ‑schüler aus verschiedenen Schulen als Mentoren dabei.
Für den Freitag waren wir alle vom Unterricht beurlaubt und fuhren morgens am FEG mit einem Reisebus los. In Aremberg angekommen wurden wir auf die Zimmer verteilt und spielten draußen ein Kennenlernspiel. Nach dem Mittagessen fand die erste Mathe-Einheit in drei Gruppen statt. Es stand hauptsächlich Geometrie auf dem Programm, weil diese im Schulunterricht normalerweise nicht so ausführlich durchgenommen wird. Wir konstruierten verschiedene Objekte, wie besondere Winkel und Figuren, zum Beispiel spezielle Drei- und Vierecke. Dazu benutzten wir ausschließlich euklidische Werkzeuge, das heißt Zirkel und Lineal. Außerdem behandelten wir die fünf platonischen Körper (Tetraeder, Hexaeder, Oktaeder, Dodekaeder und Ikosaeder) und zeichneten die Netze dazu. Weitere Themen waren Kongruenzsätze und Primfaktorzerlegung. Eine Mathe-Einheit dauerte immer anderthalb Stunden und übers ganze Wochenende verteilt hatten wir acht Einheiten.
Aber wir haben uns natürlich nicht nur mit Mathematik beschäftigt. Am Freitag Abend startete zum Beispiel ein Mörder-Spiel, das bis zur Rückfahrt am Montag dauerte. Es gab Tischtennis, Kicker und Airhockey, und wir haben Volleyball und Basketball gespielt. Am Samstag sind wir zur Ruine auf dem Aremberg gelaufen, haben vom Turm die Aussicht genossen und ein Geländespiel gemacht. Am Sonntag wurden Turniere in Tischtennis, Kicker, Airhockey und Rechnen/Knobeln ausgetragen und abends gab es noch ein lustiges Gruppenspiel.
Mir hat das Wochenende sehr gut gefallen. Ich fand toll, dass wir Mathe-Themen behandelt haben, für die in der Schule nicht so viel Zeit zur Verfügung steht. Besonders die platonischen Körper fand ich spannend. Die Lehrer und Mentoren waren sehr nett und das Freizeitprogramm hat auch viel Spaß gemacht.
Allen, die Lust haben, drei Tage lang mal richtig viel Mathe zu machen, noch dazu mit netten Leuten an einem so schönen Ort in der Eifel, möchte ich raten, auch einmal mitzufahren.
Simeon Karig (7a)