Die 6a zu Besuch in der Kölner Synagoge

Am Donnerstag, den 11. April, war es so weit: Wir fuhren nach Köln, um einen aussergewöhnlichen Workshop zu machen und die Synagoge zu besichtigen. Schon von weitem erkannte man die Synagoge, einerseits wegen ihrer aufwendigen Bauweise andererseits aber auch wegen eines sehr großen schwarzen Plakates, das einem ans Herzen geht, denn es hat folgenden Text: "Bring them home. Now!“ Vor der Synagoge waren viele Blumen abgelegt und Fotos von den verschleppten Geiseln hingen direkt darüber.

Als wir dann in den Eingangsbereich traten, bekamen wir einen kleinen Schock: Im Eingangsbereich saßen hinter einer Glasscheibe zwei Männer vor Überwachungskameras. Eigentlich hätte man am Eingang seinen Pass vorlegen müssen, doch Dank unseres Alters wurde uns das erspart. Sobald wir drinnen waren, wurden wir sehr freundlich von Frau Bennet und Alexander, dem Leiter unseres Workshops, begrüßt.  Wir kamen in einen großen Raum (Judaika) mit einem langen Holztisch und vielen alten Büchern, dort machten wir mit Alex den Workshop zum Thema „Jüdischer Witz“, es waren sehr lustige 1,5 Stunden und wir merkten schnell, dass Humor im Judentum sehr wichtig ist und Juden gerne über sich selbst lachen!

Danach machten wir eine kleine Pause im gegenüberliegenden Park. Dann führte uns Frau Bennet in das kleine Museum der Synagoge. Dort waren viele beeindruckende Ausstellungsstücke und Fotos von berühmten Besuchern in kleinen Glasvitrinen zu sehen. Wir konnten Fragen stellen und unterhielten uns lange über die Torarollen, ihren Wert und den besonderen Umgang mit diesen Schriften. Von dort kamen wir in den Trauerraum, eine tiefschwarze Halle auf deren Wände Trauersprüche über die abertausenden jüdischen Opfer der NS-Zeit festgehalten waren. Von dort aus betraten wir den eigentlichen Gebetsraum der Synagoge. Die Synagoge ist sehr groß und schön geschmückt. Wir brauchten erst Zeit bis wir diesen gewaltigen Raum auf uns wirken lassen konnten. Die Synagoge bietet Platz für über 500 Leute. Die Wände sind weiß, doch mit riesigen Fenstern, die mit Mosaiken mühevoll gestaltet worden waren. Wir waren mit einer nicht sehr kleinen Zahl von insgesamt 28 Leuten in diesem Raum wie Zwerge. Der Raum war wirklich gigantisch. Vorne waren die Schriftzeichen für die 10 Gebote mit goldenem Faden auf tiefblauem Samt eingestickt, hinter diesem prachtvollen Schmuckvorhang verbargen sich die Torarollen, aus denen beim gemeinsamen Gebet der Gemeinde vorgelesen wird. Diese Rollen sind das Wichtigste im Raum und deshalb mit Gittern besonders gesichert. Jedes Gemeindemitglied hat die Chance zu spenden und sich so einen eigenen Platz mit seinem Namen auf einem Messingschild zu reservieren. Wir konnten sehr viele Fragen stellen und Frau Bennet nahm sich viel Zeit für uns, obwohl sie direkt einen weiteren Termin hatte.

Es war ein tolles Erlebnis, dass uns alle beeindruckt hat.

Greta Brinkmann ,Eleni Haller, Ella Matthaei, und Clara Teschner für die 6a