Biologie hautnah

Leider musste in Pandemiezeiten auch der Besuch außerschulischer Lernorte entfallen. Umso erfreulicher war die seitens der Universität Bielefeld angebotene Möglichkeit für biologisch interessierte Schüler:innen, an dem Projekt „Biologie hautnah“ teilzunehmen. Bisher fand dieses – 2009 initiierte – Projekt nur in Präsenz statt. Durch die diesjährige digitale Variante konnte das Projekt nun aber auch im weit entfernten Bonn wahrgenommen werden: Insgesamt fünf Schüler:innen aus dem Biologieunterricht von Herrn Tim Lang nahmen an verschiedenen Online-Workshops teil und berichten von ihren Erfahrungen:

 

Maximilian Holzwarth (Klasse 9d) – Workshop „Bionik“

In dem Workshop zum Thema ,,Bionik" haben wir die außergewöhnlichen Eigenschaften verschiedener Tiere behandelt und wie man diese Eigenschaften in einen innovativen technischen Gegenstand transferiert. Besonders gut hat mir die Live-Übertagung des Zungenschusses eines echten Chamäleons gefallen, welches die Universität Bielefeld beherbergt. Durch den Workshop habe ich gelernt, was der Beruf bzw. Alltag eines/einer Bioniker:in ist und dass man viel vom Genie ‚Mutter Natur‘ lernen kann.

Emma Friedhoff und Charlotte Kuczaty (Klasse 9d) – Workshop „Meeresbiologie“

Uns hat der Workshop zur Meeresbiologie gut gefallen. Am meisten mochten wir den Teil, indem es um die Ölverschmutzung in den Meeren sowie die Behebung einer solchen Umweltkatastrophe ging. Dazu wurde auch ein Experiment durchgeführt, welches darin bestand, dass wir in eine mit Wasser gefüllte Schüssel Öl schütteten und dieses dann mit verschiedenen Textilien herausholen sollten. Das Experiment erschien zunächst langweilig, es war allerdings eine sehr gute Veranschaulichung des Problems. Unser einziger Kritikpunkt ist, dass der Workshop sechs Stunden (inklusive Pausen) gedauert hat. Insgesamt war der Workshop jedoch sehr anschaulich, leicht zu verstehen und gut vorbereitet.

Caroline Petrovic (Klasse 8d) – Workshop „Meeresbiologie“

Der Workshop zur Meeresbiologie war echt toll und es hat super viel Spaß gemacht. Die Leiter:innen des Workshops und die anderen teilnehmenden Schüler:innen aus ganz verschiedenen Regionen waren sehr nett. Ich habe viel dazugelernt: Es gab kleine Experimente, die man von zuhause aus durchführen konnte und die echt interessant waren. Zu dem Thema „Mikroplastik“ haben wir beispielsweise im Workshop ein Experiment gemacht, bei dem man Sachen, die im Haushalt zu finden sind, auf das Vorhandensein von Mikroplastik testen konnte. Dazu wurde z. B. Shampoo in einem Glas aufgelöst und dann durch einen Kaffeefilter in ein anderes Glas durchlaufen gelassen. So konnte man sehen, dass das, was im Kaffeefilter hängengeblieben ist, Mikroplastik enthält. Ich hätte anfangs nicht gedacht, dass man so etwas so leicht zuhause nachweisen kann. Dass der Workshop pandemiebedingt nur online stattgefunden hat, war nicht schlimm, weil es trotzdem echt gut gemacht war. Ich würde gern wieder bei einem der Workshops teilnehmen.

Lilly Schulz (Klasse 8d) Workshops zum verhaltensbiologischen Programmieren („Pleo”& „Nao”)

Zu Beginn des Workshops wurde eine Vorstellungsrunde abgehalten, bei der man sehen konnte, dass Schüler:innen aus ganz NRW teilgenommen haben. Danach haben wir über verschiedene Roboter geredet, unter anderem den, mit dem wir arbeiteten: „Pleo“, ein Roboter in Form eines Dinosauriers. Zudem haben wir die Gangmuster verschiedener Tiere angeschaut, um später unseren Roboter gezielter programmieren zu können. Um das Programm kennenzulernen, durften wir dieses zuerst selbst ausprobieren. Dann hatten wir eine Stunde lang Zeit, um unser Programm so zu programmieren, dass der Roboter vorwärtsläuft. Man konnte auch die Betreuer:innen zu jeder Zeit bitten, sich unser Programm anzugucken, damit diese uns dann hilfreiche Tipps geben konnten. Schließlich wurden alle Programme auf jeweils einen „Pleo“ übertragen und in einer Reihe aufgestellt. Nun begann ein Wettbewerb, welcher „Pleo“ am schnellsten eine Strecke von einem Meter zurücklegte. Am besten hat mir das Programmieren gefallen, und dass es am Ende einen Wettbewerb geben würde hat natürlich dafür gesorgt, dass alle ihr Bestes gegeben haben. Ich fand aber auch gut, dass wir erst selbst das Programm kennenlernen durften. Alles in allem hat mir dieser Workshop sehr gut gefallen.

Auch im „Nao“-Workshop haben wir zuallererst eine Vorstellungsrunde gemacht. Dann wurde uns wie auch bei dem ersten Workshop der Roboter vorgestellt, mit dem wir arbeiten würden („Nao“). Wir haben uns angeschaut, wie Roboter ‚wissen‘ können, welche Aktionen gut und welche schlecht sind, und haben dies auch mit einem Programm geübt. Dort haben wir ein Spiel gespielt und mussten dem Programm rückmelden, welche Aktionen von ihm gut waren. Anschließend haben wir mit dem Programm geübt, mit dem wir später den „Nao“ programmieren sollten. Dann durften wir uns selbst ausdenken, was unserer Roboter durchführen sollte. Die Ergebnisse davon wurden am Ende des Workshops auch auf einen „Nao“ geladen und ausgeführt. Auch dieser Workshop hat mir trotz kleiner technischer Schwierigkeiten sehr gut gefallen.