Schülerakademie 2019 – Ferien einmal anders

Hallo, ich bin Felipa und ich habe an der Schülerakademie 2019 teilgenommen, welche uns von Herrn Schmeling als Ansprechpartner am Beethoven auf einer Stufenversammlung vorgestellt worden ist.
Die Schülerakademie fördert SchülerInnen, die vielseitig interessiert sind, indem sie Aufenthalte in Internaten mit Kursen zu unterschiedlichsten Themen in den Ferien anbietet. Ich beispielsweise habe zwei Wochen lang in einem Internat in Gaesdonck historisch-politische Inhalte zum Nahostkonflikt erarbeitet. Unser Kurs wurde von zwei Kursleitern geleitet.
Methodisch haben wir mit einem Modell, bei dem jeden Tag zwei Sitzungsbeauftragte für ein Teilthema verantwortlich sind, gearbeitet. Diese Sitzungsbeauftragten halten zum einen zu Hause vorbereitete Referate, leiten aber auch Diskussionen oder bringen andere sinnvolle Methoden ein, um das Thema genauer zu verstehen.
In demselben Internat waren auch TeilnehmerInnen anderer Kurse, z.B. „Topologie der Daten“, „Sprache, Welt und Bedeutung“, „Modelle internationaler Ordnung“ oder „Bilder der Wissenschaft“, untergebracht.
Damit man die anderen besser kennenlernte und man den Sport oder die Musik in der Akademie nicht vernachlässigte, gab es die Möglichkeit, als SchülerIn so genannte „KüAs“, kursübergreifende Angebote, anzubieten und auszuprobieren. Das bedeutet, dass man den Akademiealltag neben den regulären Kurszeiten selbst mitgestalten durfte. So konnte man bei der großen Versammlung morgens z.B. sagen, dass man heute gerne Volleyball spielen würde und jeder, der Lust hätte, einfach um so und so viel Uhr am Beachvolleyballplatz vorbeischauen solle. In zwei Wochen habe ich dadurch Crashkurse in drei verschiedenen Sprachen gehabt, war manchmal vor dem Frühstück schwimmen oder joggen, habe Improvisationstheater gespielt oder habe an Literaturabenden, an denen man Texte, die man mal geschrieben hat, vorlesen konnte, teilgenommen. Andere KüAs waren z.B. eine Diskussionsrunde zum Thema Leistungsdruck oder Nachhaltigkeit, Kochen, Powerpoint-Karaoke, Karten spielen, Yoga, Fußball, Roboter bauen, Tanzen und vieles Weiteres.
Ein Highlight auf der Akademie war, dass der musikalische Leiter mit unserem Orchester, unserem Chor, aber auch kleineren Ensembles ein öffentliches Konzert in der Kapelle veranstaltet hat. Sonntags gab es außerdem Tagesausflüge, in denen wir paddeln oder wandern gehen oder Museen besuchen konnten.
Ich habe in der Akademie nicht nur das von mir gewählte Thema und neue Arbeitsmethoden kennengelernt, sondern auch und vor allem viele offenherzige und interessante Menschen, die ich jetzt Freunde nennen kann.
Obwohl wir alle sehr unterschiedlich waren (wir haben uns ja z.B. für verschiedenste Themen interessiert und wohnen nicht am selben Ort), hat sich jeder immer auf den anderen eingelassen, jeder wurde mit Respekt behandelt und man gehörte überall dazu. Das war für mich persönlich eine sehr schöne und besondere Erfahrung.
Ich weiß: Es klingt zuerst vielleicht gar nicht gut, zwei Wochen seiner Ferien für etwas wie Lernen zu opfern, und ja, es war auch für mich eine anstrengende, anspruchsvolle Zeit. Aber diese Zeit hat mir sehr viel gegeben und war sehr bereichernd. Jedem, der gerne einmal etwas Neues ausprobiert, kann ich daher nur empfehlen, sich auf der Webseite der Schülerakademie über ihr Programm zu informieren oder mich anzusprechen. Es lohnt sich!