Roman Knižka und Bläserquintett OPUS 45

Eine aufwühlende literarisch-musikalische Veranstaltung in der Kölner Synagoge über den Rechtsterrorismus von 1945 bis heute besuchten Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen EF und Q1 am 27. April 2023.

Nach bewegenden Begrüßungsworten durch Dr. Michael Rado vom Vorstand der Synagogen-Gemeinde begann der bekannte Schauspieler Roman Knižka einen Parforceritt durch die Geschichte rechtsterroristischer, antisemitischer und rassistischer Gewalt von 1945 bis heute. Die erstklassigen Musiker des Bläserquintetts Opus 45 verliehen den szenischen Darstellungen Knižkas im Wechsel besondere Intensität, nicht nur durch ihr hervorragendes Spiel, sondern auch weil sie ausschließlich Stücke der Komponisten Paul Hindemith, Pavel Haas und Györgi Ligeti wählten, die selber Opfer des nationalsozialistischen Regimes gewesen sind.

Es war ergreifend, vor Augen geführt zu bekommen, wie präsent rechte Gewalt und Antisemitismus auch nach 1945 trotz des Zweiten Weltkriegs kontinuierlich war und ist – und dass es auch eine lange Kontinuität der Nichtwahrnehmung, Verharmlosung und Leugnung dieser Gewalt gibt.

Mitgenommen haben wir an diesem Vormittag, wie wichtig unsere Demokratie ist und dass jeder und jede sich dafür immerwährend engagieren sollte. Denn wie Primo Levi in Bezug auf die Verbrechen der Nationalsozialisten formuliert hat: „Es ist geschehen und folglich kann es wieder geschehen.“

Herzliche Grüße und Dank an die Kölner Synagogen-Gemeinde und die F. Victor Rolff-Stiftung für die Einladung zur Teilnahme an dieser Veranstaltung. Der Besuch eines der vielfältigen Programme der engagierten Künstler sei ausdrücklich empfohlen!

Philip Rust, EF