The American Dream Revisited – Was fasziniert noch heute am American Dream?

Eine spannende Vortragsveranstaltung konnte ein Leistungskurs Englisch der Q1 am 12. November 2020 erleben: Auf Einladung von Frau Dr. Monschau besuchte Frau Samantha Feldman, Fulbright- Stipendiatin aus Arizona und Referentin des AmerikaHauses NRW e.V. in Köln, in Begleitung der Projekt-Koordinatorin Bilgehan Sarial das Beethoven-Gymnasium, um zur Entwicklung des American Dream über die letzten 60 Jahre zu informieren und zu diskutieren.

In einer interaktiven Veranstaltung wurden sowohl die historischen Wurzeln des American Dream, wie etwa das Streben nach freier Religionsausübung und Unabhängigkeit, als auch die Vorstellung vom eigenen Aufstieg durch unermüdlichen Eifer und Eigeninitiative herausgearbeitet. Diese Ideale waren häufig gepaart mit dem Ziel, den eigenen Nachfahren ein besseres Leben zu ermöglichen. Das Thema der Hoffnungen von Einwanderern konnte die Referentin auf ganz persönliche Weise mit Leben füllen, indem sie auf ihre Familiengeschichte einging und Bilder ihrer polnischen Urgroßeltern zeigte, die ihr gesamtes Vermögen in eine Überfahrt mit ungewissem Ausgang investierten, um in den USA ihr Glück zu suchen.

Doch auch jüngste Ereignisse in den USA, wie etwa die Protestbewegung “Black Lives Matter“ und die Unruhen nach dem gewaltsamen Tod des farbigen US-Bürgers George Floyd bei einer Festnahme wurden aufgegriffen und konnten aufzeigen, dass der American Dream nicht automatisch und umfassend zur Realität wird, wenn nicht die Gesellschaft aktiv und gestaltend eingreift. 

Die Fragen, wen der American Dream mit einschließt (Stichwort Migration und Umgang mit der Einwanderung über Mexiko) und welche Werte ihn ausmachen (Materialismus vs. Idealismus), wurden anhand von zahlreichen Illustrationen und Zitaten von Martin Luther King bis zur Gegenwart beleuchtet. Auch die interaktive Abstimmungsplattform Slido und ein digitaler Abschluss-Survey ermöglichten die Beteiligung der Schülerinnen und Schüler über reine Wortbeiträge hinaus. Doch auch in die Diskussions-Aktivitäten brachten sich die Schülerinnen und Schüler kenntnisreich mit ein und thematisierten dabei sowohl die Frage nach Minderheiten als auch die Frage nach Krankenversicherung und Teilhabe an der Gesellschaft für ärmere Menschen.

Das Beethoven-Gymnasium bedankte sich für den interaktiven Workshop bei den beiden Besucherinnen mit einem guten Tropfen aus dem schuleigenen Weinberg. Ein weiterer Besuch am Beethoven-Gymnasium im Leistungskurs von Herrn Blechstein ist schon in Kürze vorgesehen.